Übersicht 2023

 

 

22. November 2023 - 19.00 Uhr Buchcafé Bad Hersfeld

 

Eine Kulturgeschichte des Maschinenbaus

 

Prof. Gunther Herr (Coburg) - Vortrag

 

Vom Faustkeil zur Künstlichen Intelligenz mit vielen Zwischenstationen in der Menschheitsgeschichte

 

Über Jahrhunderttausende war Leben durch Kontinuität geprägt.
Auf Feuer zu achten und Faustkeile zu gestalten war für zahlreiche Generationen prägend. Das Leben der Kinder unterschied sich kaum vom Leben der Eltern.

Veränderung wurden durch leistungsfähigere, zunächst Bronzewerkzeuge, eingeleitet. Als Aristoteles die Grundlagen der Wissenschaft definierte und damit „Logik“ in den Vordergrund unserer Kulturgeschichte rückte, konnte „Wissen“ zunehmend strukturierter an künftige Generationen weitergeben werden. In Klöstern wurde das Know-how der Zeit gesammelt, in Bibliotheken verwahrt und durch handschriftliche Kopien mit anderen Bibliotheken geteilt.

Gutenberg hat durch die Erfindung des Buchdrucks maßgeblich dazu beigetragen, die Weitergabe von Wissen erheblich zu beschleunigen.

Nach der Überwindung der Folgen des Dreißigjährigen Krieges hat sich unser Leben durch die Industrialisierung in drei fundamentalen Wellen grundlegend gewandelt: Im ersten Schritt konnten Textilien durch angetriebene Webstühle für die breite Masse verfügbarer gemacht werden. Durch die Entwicklung von Stahl konnten Dampfmaschinen und Eisenbahnlinien gebaut werden. Die Entdeckung elektrischer Energie war wegweisend für einen Wandel unseres Alltags und dabei gleichzeitig auch die Grundlage für zahlreiche chemische Entwicklungen. Das Wissen um chemische Prozesse ist die Basis für die Entwicklung von Treibstoffen für Verbrennungskraftmaschinen und damit auch ein Sockel für Entwicklungen der Luft- und Raumfahrttechnologie. Strom und Spannung liefern Energie in einer so vorher nicht gekannten Intensität und Zuverlässigkeit.

Elektrizität als Signal zu nutzen ist eine Errungenschaft, die heute Entwicklungen in einer bisher nicht bekannten Weise beschleunigt. Durch „Digitalisierung“ entstehen auf allen Ebenen intensive Verknüpfungen. Das gilt nicht nur für Komponenten, sondern auch ganz allgemein für die Vernetzung von Wissen. Aktuell erleben wir, dass daraus neue Forschungsgebiete und Anwendungen entstehen. Durch nachhaltige Innovation werden neue Grundlagen geschaffen, die der Menschheit neue Hoffnung geben können.

 

In seinem Vortrag wird Prof. Herr das Publikum auf eine visuelle Reise durch die Zeit führen. 

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BERICHT aus Japan

 

Prof. Matthias Theodor Vogt (Görlitz)

 

... von den Omsen in Toyooka; wie man in Gegenden ohne Jugend eine Theaterhochschule aufbaut; wie man in den Fürstentümern der Achzigjährigen Demenz durch Kunst vorbeugt.

 

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14. September 2023 - 19.00 Uhr Buchcafé Bad Hersfeld

 

TIMO und die etwas anderen Ferien

 

Buchlesung mit dem Autor Benjamin Dehde (Flensburg)

 

Das Buch „Timo und die etwas anderen Ferien“ basiert auf vielen wahren Geschichten. Eine davon ist die, dass ein Kind in ein Kinderheim kommt, und ihm wird erzählt, dass es „in die Ferien“ fahren würde – aber dann stellt sich heraus, dass diese Ferien sehr, sehr lange sind. Der Kinderbuchautor Benjamin Dehde sagt: „Es gibt leider selten die Möglichkeit, dass Kindern und Eltern verständlich erklärt wird, was bei einer ‘Inobhutnahme’ passiert.“

Die Kosten in der Sozialhilfe steigen, und gleichzeitig steigen die Zahlen von Maßnahmen und Betreuungsbedürftigen. Die Überforderung von Eltern wächst, und in stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe sinkt das Alter der Kinder, die dorthin kommen.

Wenn ein Kind, wie Timo, vom Jugendamt in einem Wohnheim untergebracht wird, dann dauert die Zeit dort manchmal mehrere Jahre oder bis zum Alter von 27. „Timo und die etwas anderen Ferien“ soll ein mehrfacher Appell und drängender Hinweis sein. Das Buch soll Erwachsene sensibilisieren, den Kindern und Jugendlichen (wie Timo) gegenüber offen und wahrhaftig zu sprechen, was mit ihnen passieren wird. Außerdem soll die Geschichte von Timo anderen Kindern, die in die Kinder- und Jugendhilfe gehen werden oder die dort sind, Mut machen. Es gibt im Kinderheim traurige Situationen für Kinder und Jugendliche, denn es fühlt sich manchmal nicht gut an, gezwungen zu werden, dort zu leben. „Aber man kann sich das Leben so gestalten, dass es sich gut anfühlt“, sagt Benjamin Dehde, der selbst zwei Wohngemeinschaften für Inobhutnahmen leitet.

Aus Erfahrung weiß der Kinderbuchautor, was Kinder und Jugendliche in Kinderheimen erleben. Benjamin Dehde sagt: „Der ganze Bereich der Sozialökonomie muss stark reformiert werden.“ Außerdem möchte er aufklären: „Es sind selten schlechte Kinder von guten Eltern, die in Kinderheime kommen, sondern tolle Kinder mit viel Potenzial von schlechten Eltern.“ Nachweislich steigt in Deutschland die Überforderung von Eltern, und so möchte Benjamin Dehde darauf hinweisen, dass Eltern pädagogische Kompetenzen erlernen können, damit die Kinder- und Jugendhilfe noch präventiver arbeiten kann, und weniger Kinder in amtlicher Inobhutnahme leben müssen.

Benjamin Dehde arbeitet an zwei weiteren Kinderbüchern. Mit dem Schreiben möchte er alle Leserinnen und Leser bewegen, um nicht in negativem Denken stecken zu bleiben, sondern kreativ zu werden, mit den Möglichkeiten, die uns umgeben, um etwas Schönes zu gestalten.

 

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23. Juni bis 03. August 2023

 

OSKAR KOKOSCHKA - 20+ Lithografien aus dem Besitz des Kulturbundes

 

Ausstellung & Vortrag während der Hersfelder Festspiele Juli & August 2023

 

AUKTION ausgewählter Lithografien !!!!!

 

27. August, 15 Uhr Kapitelsaal

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03. Juni 2023 - 19.30 Uhr Buchcafé Bad Hersfeld

 

Schwarz-Weiß - Fotografie in Westdeutschland 1945 bis 2000 

                         

Die Sammlung Schupmann musikalisch begleitet von Holger Reuning

 

Seit 1989 hat der Mediziner Dr. Michael Schupmann mit seiner Frau Ingrid eine exquisite Sammlung Westdeutscher Fotokunst zusammengetragen, die bereits  in vielen Museen ausgestellt wurde, die nächste in Polen findet im Herbst 2023 statt.
Arbeiten vieler wichtiger deutscher Autorenfotografen und -Fotografinnen und aller nennenswerten künstlerischen Strömungen der Schwarz-Weiß-Fotografie in Westdeutschland nach 1945 (und im Wesentlichen bis 2000 mit späteren Ergänzungen) sind vertreten: angefangen bei den Mitgliedern der Gruppe „fotoform", die nach dem Zweiten Weltkrieg durch ungewohnte Sichtweisen und Dunkelkammerexperimente auf sich aufmerksam machten, über die Reportagefotografie einer Barbara Klemm oder eines Will McBride bis hin zu den nüchternen Dokumentarfotografien von Bernd und Hilla Becher oder konzeptuellen Ansätzen bei Floris M. Neusüss und Andreas Müller-Pohle oder Thomas Kellner. Dabei beruht die Kraft der Sammlung auch darauf, dass sie sich weitgehend auf analoge Schwarz-Weiß-Fotografie konzentriert.
Im Buchcafé präsentiert Michael Schupmann auf der Leinwand großformatig eine repräsentative Auswahl von digitalen Abbildungen der ca 750 analogen Originalfotografien der Sammlung.
Jeder Liebhaber von herausragender Fotografie und kunstgeschichtlich Interessierte wird einen teils nachdenklich stimmenden, teils genussvollen Abend erleben.

 

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24. Mai 2023 - 19.30 Uhr Buchcafé Bad Hersfeld

 

TROST - Auf den Spuren eines menschlichen Bedürfnisses

 

Vortrag von Dr. Dirk Pörschmann (Kassel)

 

Traditionell gelten Religionen als Fundus des Trostes. Religiöse Rituale und Konzepte geben sowohl Sterbenden als auch Hinterbliebenen Hoffnung und Halt. Doch immer suchten und fanden Menschen auch Trost in der Literatur, in der Poesie der Sprache, die eine empathische, tröstende Identifikation und Verbundenheit anbieten kann. Gleichermaßen gilt das auch für die Musik, die uns in heilende Resonanzen und andere Dimensionen versetzen kann. Auch die Natur, die Begegnung mit Tieren oder Erinnerungsstücke können Wegbegleiter in Zeiten des Schmerzes sein. Ein menschliches Miteinander, Trostgespräche, Nähe und Gemeinschaft tragen vielfach dazu bei, dass das Leid gelindert werden kann.

In seinem Vortrag wird Dr. Dirk Pörschmann, Direktor des Museums für Sepulkralkultur in Kassel, das Wesen des Trostes beispielhaft ergründen.

 

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22. März 2023 - 19.30 Uhr Buchcafé Bad Hersfeld

 

KOKOSCHKA in Bad Hersfeld - eine Vortrag zur Ausstellung

 

mit Frau Dr. Marion Feld (Eschwege)

 

Oskar Kokoschka – Maler, Grafiker, Dramatiker

 

Oskar Kokoschka lebte von 1886 bis 1980. Diese Eckdaten umrahmen nicht nur ein langes, erfülltes Künstlerleben, sondern beinhalten zugleich äußerst bewegte politische, gesellschaftliche und kulturelle Ereignisse und Zeiten. Diese haben deutliche Spuren im Werk des Künstlers hinterlassen, wie auch Kokoschka selbst z. T. aktiv an ihrer Gestaltung beteiligt war. Wegen der für den Sommer geplanten Ausstellung steht vor allem das grafische Œuvre des Künstlers im Zentrum des Vortrags. Um seine künstlerische Entwicklung, seine vielfache Begabung und seine Verortung im Expressionismus verstehen und beurteilen zu können, werden jedoch auch sein übriges Schaffen, prägende Lebensumstände sowie ein Blick auf bedeutende Wegbereiter, Mäzene und Freunde miteinbezogen.

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10. Dezember 2022 - 19.00 Uhr Buchcafe Bad Hersfeld

 

Adrian Werum 

- ein Komponistenportrait -

Orchester der Kulturen (Stuttgart)

Komponist- Gibt’s so was heute noch und wie und wozu ?

Der Komponist Adrian Werum, eine  „der intensivsten Musikerpersönlichkeiten“  der Gegenwart, stellt sich dem Bad Hersfelder  Publikum vor:
„Adrian Werums pianistische Fähigkeiten sind in sämtlichen Stilen enorm.
Das Seltene und Beeindruckende ist seine absolute Kenntnis und Beherrschung der klassischen wie auch der Pop- und Jazzmusikalischen Welt:
sowohl harmonisch, melodisch, rhythmisch, arrangier- und notationstechnisch wie auch kompositorisch.“
Adrian Werum studierte klassische Komposition in Wien, während er gleichzeitig in Bands spielte und in Jazz und Musical wilderte. 
Schon früh schrieb er für Fernsehen und berühmte Stars von Wencke Myrhe bis Rolando Villazon und Unheilig.
2010 gründete er das „Orchester der Kulturen“, ein weltweit einmaliges Orchester aus ethnischen und klassischen Instrumenten, das schon mehrmals auf Platz 1 der Deutschen Klassikcharts war und in Hessen zuletzt bei den Weihnachtskonzerten des HR in Frankfurt auftrat.
Der Komponist führt am Klavier und mit Worten unterhaltsam beschwingt durch seine Musik, die des Abendlandes und darüber hinaus. 

 

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03. November 2022 - 19.00 Uhr

 

Der Herr der tausend Farben – zwischen Historie und Weltneuheit 

 

- eine Zeitreise in die Welt der Farben -

 

Vortrag von Prof. Dr. Horst Hartmann (Dresden)

 

Als eine der bedeutendsten Sammlungen der TU Dresden beherbergt diese Sammlung über 1.500 Naturfarbstoffe aus pflanzlichen und tierischen Quellen,  über 20.000 nach ihrer chemischen Struktur geordnete Handelsmuster synthetischer Farbstoffe von mehr als 80 Herstellern sowie über 2.000 Farbmusterkarten und zahlreichen Färbemustern. Die ältesten Farbproben stammen aus der Zeit um 1830, andere Musterproben von der Weltausstellung 1851. Ebenso vorhanden ist eine Originalprobe Mauvein, des ersten von W. Perkin im Jahre 1856 hergestellten brauchbaren Teerfarbstoffs. Die wissenschaftliche Tätigkeit des Instituts kann in den seit 1890 aufbewahrten Abschlussarbeiten samt den dazu hergestellten Präparaten nachvollzogen werden. Bis heute befindet sich die Sammlung in den 1928 bezogenen Sammlungsräumen, an die sich ein farbenchemisches Labor und der historische Hörsaal anschließt.

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Kulturbund: Literarischer Höhepunkt - Bestsellerautorin Zoë Jenny liest im Buchcafé

 

Zum literarischen Höhepunkt der laufenden Saison lädt der Kulturbund Bad Hersfeld die Erfolgsautorin Zoë Jenny nach Bad Hersfeld ein. Die Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Zoë Jenny veröffentlichte mit 23 Jahren "Das Blütenstaubzimmer" mit über einer halben Million Auflage und Übersetzung in 27 Sprachen. In ihrem siebten Buch "SPÄTESTENS MORGEN" (Frankfurter Verlagsanstalt) sind zwölf Kurzgeschichten, die ohne "Gaga, Blabla und Trallala" die hohe Schreibkunst der short story meisterhaft beherrschen.

Zoë, griechisch Leben, und Leben ist Triebfeder ihres Schreibens, das "immer aus dem Schmerz kommt". Ihre Texte öffnen die Fenster der Verwundbarkeit von Leben; Narbenschau ohne Nabelschau.  Ein zusammengeklappter Notenständer, ein Fährmann und eine Riesenradfahrt etwa genügen, um in äußerster Kürze den Schicksalsbruch einer Siebenjährigen künstlerisch wiederzugeben. Unter Auslassung aller ausschweifender Motive wird ein Krisenaugenblick, eine Krisensituation auf das Notwendige reduziert. Im Anschluss an ihre Lesung im Buchcafé wird die Autorin Fragen aus dem Publikum beantworten falls dies gewünscht ist.

Beginn: 19.30 Uhr Buchcafé, Bad Hersfeld,  Brink 11. Vorverkauf 8.-/ erm. 5.- Hoehlsche Buchhandlung. info@kulturbund.eu für weitere Informationen.

 

 

 

Maria Antas‘ Reise in die Welt des Putzens beginnt in der Kindheit. Als mit Eimer und Schrubber hantiert wurde, die Mutter den Boden noch auf Knien scheuerte, der Teppichklopfer aus Weidenholz zum Einsatz kam. Die Teppichstange Kindern als Turngeräte diente. Nach dem Wochenputz am Freitag am Sonntag noch einmal »aufgefrischt« wurde (meistens vom Vater), weil es ganz normal war, dass unangemeldet Gäste hereinschneiten.

Zu Hause roch es frisch, alles glänzte, die Bettwäsche knisterte. Alles hatte seine Ordnung. Und Putzen war eine Tugend.

Heute heißt Ordnung Feng Shui und das Putzen delegiert man am liebsten an andere. Nicht so Maria Antas. Es ist eine Freude, zu sehen, wie sie aus dem Putzen wieder eine Tugend macht. Wie sie zu traditionellen Methoden zurückkehrt und trotzdem ein Loblied auf die Mikrofaser singt. Wie sie sich über die neuen bunten Flaschen der Putzmittel freuen kann. Wie sie ihrer Leidenschaft fürs Mangeln frönt. Und sich schließlich doch zerknirscht eingestehen muss, dass sie auf die nächste Folge von »Downton Abbey« verzichten will, weil ihr nicht gefällt, wie dort das weibliche Putz- und Küchenpersonal vorgeführt wird.

Maria Antas Geschichten rund ums Putzen, von Kat Menschik hinreißend farbig illustriert, präsentieren nicht nur eine beschwingte Anleitung zum Putzen, sondern auch eine heitere, aber ernst zu nehmende Kulturgeschichte des Putzens. Sie zeigt, wie sich unser Alltag, und damit unser Putzverhalten, verändert hat. Ihre Geschichten wecken selbst bei der modernsten Leserin den Wunsch, sich auf der Stelle eine Mangel anzuschaffen und sich in selbstbestickte Bettwäsche zu legen.

Aus dem Finnlandschwedischen von Ursel Allenstein. Mit Illustrationen von Kat Menschik, Quelle: Suhrkamp 2015

 

Übersicht: Saison 2022

 

 

21. September 2022 - 19.00 Uhr Buchcafe Bad Hersfeld

 

Kulturkritik heute - Podiumsdiskussion  ABGESAGT fällt aus :-( 

 

Das Feuilleton. Braucht man das noch oder kann das weg? Wo steht die Kulturkritik heute und wie mächtig – oder eben auch nicht – sind Kritiker heutzutage? Das sind zentrale Fragen, auf die der Osnabrücker Kulturjournalist Dominik Lapp Antworten geben möchte. Denn im Zeitalter von Internet und Social Media hat sich die Kulturkritik stark gewandelt und bewegt sich in der digitalen Welt irgendwo zwischen Marketing, Meinung und dem Geschreibsel von Hobby-Kritikern, während Kulturkritiken in den gedruckten Medien immer mehr an Bedeutung verlieren.

 

Im Gespräch mit Dominik Lapp von kulturfeder.de geht es zum Auftakt der neuen Veranstaltungsreihe des Kulturbundes insbesondere um Theaterkritik, so unter anderem auch um die Hersfelder Festspiele.

 

Das Onlinemagazin kulturfeder.de schlägt seit dem Jahr 2006 eine Brücke zwischen Special-Interest- und Fachmagazin und spricht deshalb zwei Zielgruppen an: Kulturinteressierte und Kulturschaffende. Dabei ist kulturfeder.de genauso informativ wie unterhaltsam, die Texte sind anspruchs- und gehaltvoll, aber voraussetzungsfrei zu lesen.

 

Dominik Lapp ist studierter Journalist, ausgebildeter Verlagskaufmann, Social-Media- sowie Eventmanager und arbeitet seit 20 Jahren als Lokal- und Kulturjournalist. Er veröffentlichte unter anderem in Zeitungen wie der Neuen Osnabrücker Zeitung, den Westfälischen Nachrichten oder im Tagesspiegel, in Magazinen wie The New Insider sowie in verschiedenen Onlinemedien. Als Chefredakteur leitet er außerdem seit 2006 das Onlinemagazin kulturfeder.de.

 

Auch im Kulturbereich war Dominik Lapp tätig, führte Regie bei den Pop-Oratorien „Die 10 Gebote“ und „Luther“ sowie bei einer Workshop-Produktion des Musicals „Schimmelreiter“. Darüber hinaus schuf er die Musical-Talk-Konzertreihe „Auf ein Wort“ und während der Corona-Pandemie einige Streaming-Konzerte wie „In Love with Musical“, „Musical meets Christmas“ und „Musical Songbook“.

 

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09. Juni 2022 - 19.00 Uhr

 

Kulturbund - Stammtisch in der Kantine Stiftsruine

 

Ideen, Projekte, Meinungen - Kulturinteressenten unter sich

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03. Mai 2022 - 19.30 Uhr

 

VIA REGIA - Kulturroute des Europarates

 

Vortrag von Caroline Fischer (Erfurt)

In Zusammenarbeit mit dem Europäischen Kultur- und Informationszentrum Thüringen

 

Buchcafe Bad Hersfeld

 

Die VIA REGIA ist ein Name der ältesten und längsten Landverbindung zwischen Ost- und Westeuropa. Sie existiert seit mehr als 2.000 Jahren und verbindet mit 4.500 km Länge 8 europäische Länder. Sie verläuft von der Ukraine bis an die Atlantikküste, Bad Hersfeld ist seit jeher eine Station der VIA REGIA. Die Straße existiert heute in ihrer modernen Form als Europäischer Verkehrskorridor C III. Ein internationales Netzwerk nutzt das Potential der VIA REGIA als Sinnbild für den gemeinsamen europäischen Kulturraum und wurde im Jahr 2006 als "Große Kulturroute des Europarates" ausgezeichnet.

 

Kulturroute des Europarates ist eine Auszeichnung, die nur 45 Netzwerke in Europa tragen. Die Akteure realisieren kontinuierliche Projekte zu Wegen, die sich mit Themen befassen, die wegen ihres geschichtlichen, künstlerischen und sozialen Interesses, europäisch sind, sei es auf Grund der geographischen Wegführung, oder des Inhaltes und der Bedeutung.

Die Netzwerkmitglieder revitalisieren die Straßen durch Projekte im Bereich historische Forschung, Kunst und Kultur, Jugendaustausch und Tourismus.

 

Das Europäische Kultur- und Informationszentrum in Thüringen (EKT) mit Sitz in Erfurt fungiert als internationale Kontaktstelle des Netzwerkes „VIA REGIA – Kulturroute des Europarates“ und koordiniert die Einzelaktivitäten der mehr als 100 Mitglieder.

 

Der Vortrag von Caroline Fischer, Geschäftsführerin der Kontaktstelle, skizziert die Geschichte und Entwicklung der VIA REGIA und hebt besondere Ereignisse der 2.000 jährigen Vergangenheit der Route bis in unsere Gegenwart hervor.

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13. April 2022 - 19.30 Uhr

 

Ernst Barlach zum 151. Geburtstag

Vortrag von Frau Dr. Marion Feld (Eschwege) 

Buchcafe Bad Hersfeld

Obwohl Barlach auch als Dichter und Grafiker tätig war, beruht seine heutige Bekanntheit vor allem auf seinem bildhauerischen Werk. Auf seine Ausbildung in Hamburg und Dresden folgen zwar ein Studienaufenthalt in Paris, jedoch auch einige unstete Jahre, bis er sich 1907 auf eine Russlandreise begibt. Diese wird zum Katalysator für seine künstlerische Entwicklung: Barlach findet seinen „Mutterstoff“ Holz, und es entstehen die ersten realistisch-expressionistischen Skulpturen. Schnell wird er damit in der zeitgenössischen Kunstszene bekannt und gelangt zu Erfolg. Mit dem „großen Arbeitstag“ an den Ehrenmälern in Hamburg, Magdeburg und Güstrow beginnt zugleich die Diffamierung durch völkisch-nationalistische Kreise, die in der Verunglimpfung als „entarteter Künstler“ mündet. Der Schwerpunkt des Vortrags liegt auf den Lebensstationen und dem bildhauerischen Werk Barlachs. Darüber hinaus werden der damalige Kunstbetrieb und die Nachkriegsrezeption von Barlachs Werk thematisiert.

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Übersicht: Saison 2021

 

Mitgliederversammlung

17. November 19.15 Uhr

Buchcafe Bad Hersfeld - Seminarraum 1

 

 

Übersicht: Saison 2020

 

 

09. Dezember 2020 – Mittwoch – 19.30 Uhr – Buchcafé (Saal)

Veranstaltung fällt Corona bedingt aus !

Adrian Werum - ein Komponistenportrait 

Orchester der Kulturen (Stuttgart)

 

Komponist- Gibt’s so was heute noch und wie und wozu ?

Der Komponist Adrian Werum, eine  „der intensivsten Musikerpersönlichkeiten“  der Gegenwart, stellt sich dem Bad Hersfelder  Publikum vor:
„Adrian Werums pianistische Fähigkeiten sind in sämtlichen Stilen enorm.
Das Seltene und Beeindruckende ist seine absolute Kenntnis und Beherrschung der klassischen wie auch der Pop- und Jazzmusikalischen Welt:
sowohl harmonisch, melodisch, rhythmisch, arrangier- und notationstechnisch wie auch kompositorisch.“
Adrian Werum studierte klassische Komposition in Wien, während er gleichzeitig in Bands spielte und in Jazz und Musical wilderte. 
Schon früh schrieb er für Fernsehen und berühmte Stars von Wencke Myrhe bis Rolando Villazon und Unheilig.
2010 gründete er das „Orchester der Kulturen“, ein weltweit einmaliges Orchester aus ethnischen und klassischen Instrumenten, das schon mehrmals auf Platz 1 der Deutschen Klassikcharts war und in Hessen zuletzt bei den Weihnachtskonzerten des HR in Frankfurt auftrat.
Der Komponist führt am Klavier und mit Worten unterhaltsam beschwingt durch seine Musik, die des Abendlandes und darüber hinaus.

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10. November 2020 – Dienstag – 19.30 Uhr – Buchcafé (Saal)

Veranstaltung fällt wegen den Coronabestimmung ab 2.November aus. Ein neuer Termin wird noch bekanntgegeben. Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit oder können rückerstattet werden!

Ernst Barlach zum 150. Geburtstag

Vortrag von Frau Dr. Marion Feld (Eschwege)

Obwohl Ernst Barlach (1870-1938) auch als Dichter und Grafiker tätig war, beruht seine heutige Bekanntheit vor allem auf seinem bildhauerischen Werk. Auf seine Ausbildung in Hamburg und Dresden folgen zwar ein Studienaufenthalt in Paris, jedoch auch einige unstete Jahre, bis er sich 1907 auf eine Russlandreise begibt. Diese wird zum Katalysator für seine künstlerische Entwicklung: Barlach findet seinen „Mutterstoff“ Holz, und es entstehen die ersten realistisch-expressionistischen Skulpturen. Schnell wird er damit in der zeitgenössischen Kunstszene bekannt und gelangt zu Erfolg. Mit dem „großen Arbeitstag“ an den Ehrenmälern in Hamburg, Magdeburg und Güstrow beginnt zugleich die Diffamierung durch völkisch-nationalistische Kreise, die in der Verunglimpfung als „entarteter Künstler“ mündet. Der Schwerpunkt des Vortrags liegt auf den Lebensstationen und dem bildhauerischen Werk Barlachs. Darüber hinaus werden der damalige Kunstbetrieb und die Nachkriegsrezeption von Barlachs Werk thematisiert.

 

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20. Oktober 2020 - Dienstag - 19.30 Uhr - Buchcafé (Saal)

 

Vortrag von Professor Albrecht Beutelspacher

(Mathematikum Gießen)

 

In diesem Vortag „zaubert“ Prof. Beutelspacher vom Mathematikum in Gießen aus einfachsten Materialien mathematische Objekte. Die damit verbundenen Aha-Momente ermöglichen Erkenntnismomente und machen dadurch einfach Freude. Die einzelnen Themen, die um Formen, Muster und Zahlen drehen, sind in der Kulturgeschichte der Mathematik verankert und haben zum Teil spektakuläre moderne Anwendungen.

Ein Vortrag, der Erkenntnis und Unterhaltung aufs Beste verbindet – und zu dem keine mathematischen Vorkenntnisse notwendig sind.

 

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15. September 2020 - Dienstag - 19.30 Uhr - Buchcafé (Saal)

 

Tradition und Wandel einer alten Schule -

450 Jahre gymnasiale Bildung in Hersfeld 

Vortrag mit Dr. Michael Fleck (Bad Hersfeld)

 

Die 1570 von Abt Michael in dem Gebäude des ehemaligen Franziskanerklosters gegründete Schule wurde nach ihrer vollständigen Umgestaltung unter Landgraf Carl (1688-1691) zu einer weithin anerkannten Ausbildungsstätte vor allem künftiger Theologen und Philologen. In kurhessischer Zeit (1815-1866) gehörte die Schule zu den sechs Gelehrtenschulen des Landes. Nach der Eingliederung Kurhessens in das Königreich Preußen erlebte die Schule als königliches Gymnasium unter der Leitung so bedeutender Direktoren wie Wilhelm Münscher und Konrad Duden eine Blütezeit (Errichtung eines das Stadtbild beherrschenden Neubaus 1909 auf dem alten Schulgelände) und konnte nach der NS-Zeit als "Alte Klosterschule" die altsprachlich-gymnasiale Tradition wieder aufnehmen. Mit der Errichtung der Modellschule Obersberg (Oberstufenschule) 1973 verschwand die Schule als eigenständige Institution, doch wird in den verschiedenen Gesamtschulen des Kreises und der Modellschule Obersberg die gymnasiale Bildung in den entsprechenden Zweigen fortgeführt. In dem Vortrag werden die architektonische Entwicklung der Schule, ihre über die Jahrhunderte wechselvollen Lerninhalte sowie bedeutende mit dieser Schule verbundene Gestalten mit zahlreichen Bildern vorgestellt.

 

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03. März 2020 - Dienstag - 19.30 Uhr - Buchcafé (Saal)

 

Eine kleine Kulturgeschichte des Schlafes

Lesung mit der Autorin Karoline Walter (Berlin)

 

Schlaf ist weit mehr als eine bloße Körperfunktion - wie Menschen schlafen, unterscheidet sich von Region zu Region. Während die Welt in so manchem Schöpfungsmythos aus den Körpern schlafender Urwesen entsteht, ist in der Genesis ein dauerwacher Gott am Werk, den sich der Mensch zum Vorbild nehmen soll. Welche Vorstellungen wir mit dem Schlaf verbinden, hat sich im Lauf der Zeit verändert. So nächtigen wir heute allein in Doppelbetten, während man sich früher eine Schlafstätte mit Familienmitgliedern und sogar Nutztieren teilte. Früher hielten Menschen Mittagsschlaf oder Siesta, während sie jetzt "Powernappen". Doch allen Optimierungstendenzen zum Trotz preist man heute den Schlaf auch nur um seiner selbst willen - als Zustand absoluten und puren Vergnügens.

 

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04. Februar 2020 - Dienstag - 19.30 Uhr - Buchcafé (Saal)

ARTHUR SCHOPENHAUER

 

Vortrag von Dr. Manfred Wagner (Bad Hersfeld)

 

„Das Leben ist eine missliche Sache, ich habe mir vorgesetzt, es damit hinzubringen über dasselbe nachzudenken.“ So begründete der junge Arthur Schopenhauer gegenüber dem 78jährigen Dichter Wieland in Weimar seine Absicht Philosophie zu studieren.

„Was ist das Ich? Was ist die Welt? Und wie hängt das eine mit dem anderen zusammen? Schopenhauer hat diese Frage auf eine Art beantwortet, die bis heute nichts von ihrer Radikalität verloren hat.“ So Rüdiger Safranski in der NZZ vom 24.11.2018.

In seinem vor 200 Jahren erschienenen Hauptwert „Die Welt als Wille und Vorstellung“ resümiert er: „Haben wir, wie unsere guten Eigenschaften und Stärken, so unsere Fehler und Schwächen ein für alle Mal deutlich erkannt, dem gemäß uns unser Ziel gesteckt und über das Unerreichbare uns zufrieden gegeben; so entgehen wir dadurch am sichersten, soweit es unsere Individualität zulässt, dem bittersten aller Leiden, der Unzufriedenheit mit uns selbst, welche die unausbleibliche Folge der Unkenntnis der eigenen Individualität, des falschen Dünkels und daraus entstandener Vermessenheit ist.“

Schopenhauer hat Dichter, Psychoanalytiker und Philosophen nachhaltig beeinflusst, z.B. Thomas Mann, Siegmund Freud und Friedrich Nietzsche.

 

Dr. Manfred Wagner wohnt in Bad Hersfeld. Er hat 2018 in zweiter Auflage das Buch „Schopenhauer und das Geld“ veröffentlicht und an der Herausgabe des Handschriftlichen Nachlasses mitgearbeitet.

 

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21. Januar 2020 - Dienstag - 19.30 Uhr - Buchcafé (Saal)

 

Raffael, dem Maler der Sixtinischen Madonna zum 500. Todestag

 

Vortrag von Frau Dr. Feld (Eschwege)

 

Wer kennt sie nicht, die beiden pausbäckigen Engelfiguren, die verträumt am unteren Bildrand der sogenannten Sixtinischen Madonna lehnen. Mit ihnen wurde Raffael zu einem regelrechten Superstar der Werbebranche. Uns ist dagegen heute kaum noch bewusst, dass das Multitalent Raffael nicht nur als Maler, sondern auch als Architekt tätig war und dass die Wertschätzung eines Künstlers und seines Genies erst zu seinen Lebzeiten entstand. Deshalb behandelt der Vortrag anlässlich des 500. Todestages Raffaels nicht nur dessen Lebensgeschichte und künstlerischen Werdegang, sondern widmet sich auch der Bedeutung von Kunst und Künstlertums im Zeitalter der Renaissance.

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Übersicht: Saison 2019

 

 

03. Dezember 2019 - Dienstag - 19.30 Uhr - Buchcafé (Saal)

 

Daniel Gottlieb Messerschmidt - der erste Erforscher Sibiriens

Vortrag von Prof. Werner Lehfeldt (Göttingen)

 

Der aus Danzig gebürtige Arzt und Botaniker Daniel Gottlieb Messerschmidt (1685-1735) trat auf Einladung Zar Peters I. 1718 in russische Dienste und wurde im folgenden Jahr damit beauftragt, eine Expedition durch Sibirien zu unternehmen, die insbesondere der Ermittlung und Erforschung von Heilplanzen dienen sollte. Im Herbst 1719 machte sich Messerschmidt von Tobolsk aus mit sechs Fuhrwerken und nur unter Begleitung einiger weniger Diener und Soldaten auf den Weg. Vorher hatte er aus eigener Initiative ein Forschungsprogramm aufgestellt, das weit über die ihm erteilte Instruktion hinausreichte. Außer der Planzenwelt Sibiriens widmete Messerschmidt seine Aufmerksamkeit auch der Fauna, der Meteorologie, der Mineralogie, der Archäologie und den Sprachen der Völker Sibiriens. Im Verlaufe seiner beinahe acht Jahre dauernden Expedition gelangte er bis an die chinesische Grenze. Als er schließlich 1727 nach St. Petersburg zurückkehrte, führte er eine reichhaltige Sammlung von Forschungsgegenständen mit sich sowie umfangreiche, äußerst sorgfältig angefertigte wissenschaftliche Aufzeichnungen. In St. Petersburg verfasste er ein enzyklopädisches Werk „Sibiria perlustrata“. Beinahe der gesamte wissenschaftliche Nachlass Messerschmidts ist bis zum heutigen Tag unveröffentlicht geblieben, obwohl diesem Forscher ein ähnlicher Rang gebührt wie Alexander von Humboldt. Seit 2011 arbeitet der Vortragende zusammen mit drei St. Petersburger Kollegen daran, diejenigen Teile von Messerschmidts schriftlichem Nachlass zu erschließen und zu veröffentlichen, die sich auf die erste Etappe der Expedition (1719-1721) beziehen. Der erste Band soll rechtzeitig zum 300. Jubiläum des Beginns von Messerschmidts Sibirienexpedition erscheinen. In dem Vortrag wird es darum gehen, Messerschmidt vorzustellen und einen Überblick über Verlauf und Ertrag seiner Sibirienexpedition zu geben.

 

Prof. Dr. Lehfeldt (geb. 1943) war von 1975 bis 2011 Professor für slavische Linguistik an den Universitäten Bochum, Konstanz, Genf und Göttingen, daneben zehn Semester lang Gastprofessor an der Universität Basel. Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften sowie der Kroatischen Akademie der Wissenschaften und Künste. Von 2006 bis 2012 Vizepräsident der Göttinger Akademie. Ehrendoktor des Akademieinstituts der russischen Sprache in Moskau sowie der Universität Kasan.

 

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05. November 2019 - Dienstag - 19.30 Uhr - Buchcafé (Saal)

 

HANNAH ARENDT - Über das Böse

Vortrag von Dr. Manfred Wagner (Bad Hersfeld)

 

Der Vortrag behandelt eine veröffentlichte, 1965 von Hannah Arendt gehaltene Vorlesung „Über das Böse“ , in der sie sich mit einer facettenreichen Definition des Bösen, die das Besondere des Nationalsozialismus mit seinen Vernichtungslagern wie auch das „universal Böse“ (Kant) umfasst. Die Schlechtigkeit, d.h. das Böse betrachtet sie als ein Phänomen mangelnder Urteilskraft. Der Mensch ist – auch im Verbrechen – immer auf andere bezogen, entwickelt einen Willen, der mit dem Willen anderer konfrontiert wird, und muss seine Taten reflektieren, sonst wird er zum Getriebenen.

 

Hannah Arendt war eine jüdische, deutsch-amerikanische, politische Theoretikerin und Publizistin. Die Entrechtung und Verfolgung von Juden in der Zeit des Nationalsozialismus sowie ihre eigene kurzzeitige Inhaftierung durch die Gestapo bewogen sie 1933 zur Emigration aus Deutschland. Mit einer umfassenden Studie „Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft“ über den Nationalsozialismus und Stalinismus wurde sie Anfang der 1950er Jahre öffentlich bekannt.

Dr. Manfred Wagner war von 2000-2010 Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bad Hersfeld. Er wurde in der Nähe des Dorfes Rhina geboren, in dem in den Jahren vor der Nazi-Diktatur noch ca. 70 Prozent der Einwohner Juden waren.

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22. Oktober 2019 - Dienstag - 19.30 Uhr - Buchcafe (Saal)

 

Schriftentwicklung in Europa –

Von der Capitalis monumentalis bis zum Lettering

Vortrag von Christian Kunert (Bad Hersfeld)

 

Christian Kunert vermittelt in seinem Vortrag interessante Einblicke in die Geschichte der Schrift in Europa und die Bedeutung des Johannes Gensfleisch, bekannt als Gutenberg, der ab 1450 mit seiner Erfindung der beweglichen Lettern in Europa eine Medienrevolution auslöste.

Anhand verschiedener Schriftbeispiele wird die Entwicklung der Schriften erklärt und die zeitliche Einordnung von Manuskripten nachvollziehbar.

Auch die Chirografie, der fachsprachlichen Begriff für das manuelle Schreiben, soll nicht unerwähnt bleiben und welche Beachtung sie derzeit als „Lettering“ erfährt.   

 

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17. September 2019 - Dienstag - 19.30 Uhr - Buchcafé (Saal)

 

BAUHAUS 100. JAHRE - Architektur der Moderne,

u.a. gibt es auch eine Begegnung mit Loheland

Vortrag von Frau Dr. Feld (Eschwege)

 

Vor hundert Jahren - 1919 - wurde in Weimar das Bauhaus gegründet, eine Kunstschule, die Kunst und Handwerk in einer Lehre - und unter einem Dach - zusammenfasste und die gezielt mit der Industrie zusammenarbeitete. Damit schuf das Bauhaus die Basis für einen heute noch wirksamen modernen Bau- und Lebensstil, der für alle geeignet und erschwinglich sein sollte. Der Vortrag behandelt Fragen wie: Warum ausgerechnet Weimar? Wie war die Bauhaus-Lehre aufgebaut und wer hat sie mit Leben gefüllt? Was ist das Besondere am „Bauhaus-Stil“? Außerdem werden andere, parallel zum Bauhaus entstandene Reformbewegungen sowie Eindrücke von ausgewählten Jubiläumsausstellungen berücksichtigt.

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26. Juni 2019 - Mittwoch - 18.00 Uhr 

 

Stadt-Hotel Bad Hersfeld

Am Perfort 9 (Gelber Saal)

 

Jahresmitgliederversammlung

 

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25. Juni 2019 - Dienstag - 19.30 Uhr - Buchcafé (Saal)

 

Bemerkungen zum `Prozess` des Kafkaesken bei Kafka, 

eine Hinführung zu den Grenzen des Denkens.

Vortrag von Dr. Andreas Gauger (Berlin)

 

Anhand wichtiger biographischer Daten wird gezeigt werden, wie das Kafkaeske im Werk des Prager Intellektuellen zum Hervorgang kam. Dabei wird deutlich werden, dass nicht nur Zeitprobleme, sondern auch überzeitliche Probleme thematisiert wurden. So wird das künstlerische Schaffen zum Ausdruck wichtiger persönlicher Erlebnisse, Zeit-Erfahrungen und auch als Versuch gefasst, das eigentlich Undenkbare zur Sprache zu bringen. „Wir werden hier an die Grenzen des menschlichen Denkens versetzt“ – schrieb der französische Nobelpreisträger Camus über das Werk Kafkas richtig. Aber nicht nur das. Wir erleben die Aktualität solcher „Prozesse“ bis in die Gegenwart! Und dies hat wahrhaft philosophische Dimensionen.

 

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21. Mai 2019 - Dienstag - 19.30 Uhr - Buchcafé (Saal)

 

LEBENSREISE EINES MALERS - OTTO DIX - zum 50. Todestag

Lesung aus der Romantetralogie von und mit Ulla Spörl (Gera)

 

Dix`s Biografie lässt sie noch einmal lebendig werden: Die Geraer Autorin Ulla Spörl hat eine biografische Romanreihe über den deutschen Maler und Grafiker Otto Dix geschrieben, dessen Todestag sich in diesem Jahr zum fünfzigsten Mal jährt.

Am 21. Mai ist Spörl zu Gast beim Kulturbund Bad Hersfeld und liest aus ihrem vierteiligen Werk. Sie erzählt unter anderem von Dix‘ Studienzeit in Dresden, seinem freiwilligen Fronteinsatz und dessen Folgen, der Vertreibung als Professor an der Dresdner Kunstakademie durch die Nazis und seiner Stigmatisierung als „entartet“. Sie zeigt aber auch seine durch Erfolge im Ausland genährte Hoffnung, in Deutschland als Maler präsent zu bleiben. Spörl stellt Dix nicht auf einen Sockel, sondern zeichnet ihn als Getriebenen, der seine Sehnsüchte, seinen Wissensdrang kompromisslos zu verwirklichen versucht – in der Kunst wie im Alltag.

Neben Einblicken in das Werk gewährt Spörl auch Einblicke in Persönlichkeit und Psyche des Malers. So lässt sie Leser und Zuhörer dem Menschen und Künstler sehr nahekommen. Spörl orientiert sich dabei am belegbaren Geschehen, schriftstellerische Fiktion lässt sie so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig einfließen.

 

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03. April 2019 - Mittwoch - 19.30 Uhr - Buchcafe (Saal)

 

CREATIVE ISRAEL? 

Kulturgeschichtliche und aktuelle Fragestellungen aus dem

Lande Abrahams - Prof. Dr. Matthias Theodor Vogt (Görlitz)

 

Wie kann in einem kulturell vielfältigen Land das Zusammenleben gelingen? Und wie kann Kulturpolitik dafür die Weichen stellen? Prof. Dr. Matthias Theodor Vogt hat im vergangenen Dezember eine Reise durch Israel unternommen. Von seinen kulturpolitischen Beobachtungen wird er am 3. April im Rahmen eines Vortrags beim Kulturbund Bad Hersfeld berichten.

Vogt ist Direktor des Instituts für kulturelle Infrastruktur in Sachsen und Professor für Kulturpolitik, Kulturgeschichte und interkulturelle Zusammenarbeit an der Hochschule Zittau/Görlitz. Er hat sich in zahlreichen Studien mit den kulturellen Grundlagen der Transformationsprozesse in Europa beschäftigt. Sein Hauptinteresse gilt der Frage, wie die Bundesrepublik die Transformation in ein Einwanderungsland meistern und der zunehmenden kulturellen Vielfalt gerecht werden kann, ohne auf eine singuläre Nationalkultur zu setzen. Das Ringen um Interkulturalität und vor allem Intrakulturalität sieht Vogt als Kernthemen künftiger Forschungen und kulturpolitischer Handlungsempfehlungen. 

Im November 2016 wurde Vogt als Nachfolger von Gauck im Amt des Bundespräsidenten vorgeschlagen.

 

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12. März 2019 - Dienstag - 19.30 Uhr - Buchcafé (Saal)

 

PARLAMENT DES GEISTES?

Zur Geschichte des Kulturbundes in Deutschland von der Nachkriegszeit bis heute - Prof. Dr. Siegfried Prokop (Berlin)

 

Zu einem Vortrag des Publizisten und Historikers Prof. Dr. Siegfried Prokop lädt der Kulturbund Bad Hersfeld am 12. März ein. Thema ist der Kulturbund der Nachkriegszeit. 1945 gegründet, versammelte dieser in den ersten Jahren Geistesgrößen verschiedener politischer Couleur und bot ein Prisma pluralistischer Positionen. Der frühe Kulturbund war das beidseitig gewollte und in der deutschen Geschichte bisher einmalig dastehende Dialogforum von sozialistischen, christlichen, bürgerlichen und atheistischen Intellektuellen.

Mit dem aufbrechenden Konflikt zwischen West und Ost, der bald Kalter Krieg genannt wurde, verengte sich das Dialogfeld im Westen wie im Osten. Der Kulturbund vermochte nur zu überleben, wenn er das von ihm bis dahin hochgehaltene Prinzip der Überparteilichkeit opferte. Als er dies im September 1948 offenkundig tat, verließen aus Protest namhafte Persönlichkeiten wie Reneé Sintenis, Eugen Fischer-Baling und Rudolf Pechel die Organisation.

Prof. Dr. Siegfried Prokop war von 1983 bis1996 Professor für Zeitgeschichte am Institut für Geschichte der Humboldt Universität zu Berlin. Er hatte Gastprofessuren in Paris, Moskau und Montral. 1994 bis1996 war er Vorsitzender der Alternativen Enquetekommission „Deutsche Zeitgeschichte“ und von 2006 bis 2012 Vorstandsvorsitzender der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg.

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Übersicht: Saison 2018

 

 

Wird noch nachgetragen!

 

 

Übersicht: Saison 2016/2017

 

25.10.2016         Hugo Wieg                                    Ein  Abend mit Mozart-Opern

08.11.2016         Dr. Michael Fleck                          Sokrates

22.11.2016         Stephan Schulz                             Südafrika in 3D

29.11.2016         Prof. Dr. Karl-Friedrich Pohlmann   Die Entstehung des Korans

06.12.2016         Susanne Völker                             Grimmwelt Kassel

13.12.2016         Naomi Schenck                             Mein Grossvater stand vorm Fenster                                                                                                    und trank Tee Nr. 12

17.01.2017         Eva Demski                                  Autorinnenlesung - (entfällt, s.o.)

21.01.2017 (Sa)    Detlev Jöcker                                   Kinderliedermacher Konzert                                 14.02.2017         Dr. Michael Farrenkopf                   „Mythos Kohle“ – Schachtanlagen des                                                                                                  Ruhrbergbaus in der Werksfotografie

21.02.2017         Wladimir Kaminer                         Lesung

07.03.2017         Prof. Dr. Thomas Fröhlich              Geschichte der Meßtechnik von                                                                                                            Archimedes bis zur Atomzeituhr

21.03.2017         Dr. Manfred Wagner                      Arthur Schopenhauer und das Geld

 

Das Zeitalter der Bruegels

Der Vortrag widmet sich dem künstlerischen Schaffen der Bruegel-Familie, die mit vier Generationen bis weit ins 17. Jahrhundert hineinreicht und die Entwicklung der niederländischen und flämischen Malerei entscheidend geprägt hat. Deshalb werden neben der Betrachtung ausgewählter Werke und ihrer Entstehungszusammenhänge auch zeitgeschichtliche und stilistische Hintergründe erläutert. Im Zentrum steht Pieter Bruegel d. Ä. (1523/30-1569), der als „Bauernbruegel“ schon viele zeitgenössische Sammler begeisterte. Wenig ist über ihn bekannt, und nur ca. 40 Bilder sind überliefert. Seine beiden Söhne Pieter Bruegel der Jüngere („Höllenbruegel“) und Jan Bruegel der Ältere („Samt- oder Blumenbruegel“) haben – jeder auf seine Weise – die väterlichen Themen aufgegriffen, gewissermaßen die Werkstatttradition fortgeführt, obwohl sie beim Tod des Vaters noch Kleinkinder waren. Doch auch die weiblichen Familienmitglieder haben Anteil am Ruhm der Bruegel-Dynastie, sei es als eigenständige Malerin oder als Bindeglied zwischen den Generationen, indem sie – zumeist mit Malern verheiratet – wiederum weitere Malerpersönlichkeiten hervorbrachten.    -   Dr. Marion Feld

 

 

Die Lesung mit Dr. Volker Michels findet im Buchcafé, Verein für Kultur und Kommunikation e.V., Brink 11, statt. 

"Die Tat beginnt immer mit dem Traum"- Zur Aktualität des Schriftstellers Stefan Zweig. Dr.Volker Michels, langjähriger Lektor im Suhrkamp und Insel Verlag, u.a. Herausgeber mehrerer Bücher von und über Stefan Zweig und Initiator der neuen Edition seiner Gesammelten Werke im S. Fischer Verlag, kann in seinem Vortrag über das Leben und Werk eines der weltweit beliebtesten und in fast alle Sprachen übersetzten Dichters auf bisher unbekanntes Quellenmaterial zurückgreifen. Auch Zweigs Schicksal im Widerstand gegen den Nationalsozialismus und die Gründe für seinen Freitod im Brasilianischen Exil werden dabei in bisher seltener Anschaulichkeit rekonstruiert. Ein weiterer Aspekt dieses Vortrags untersucht die Ursachen für die Indifferenz des deutschen Kulturbetriebs gegenüber einem Autor, der in aller Welt nach wie vor präsenter und erforschter ist als in seinem eigenen Sprachgebiet. Wie die Geschäfstführerin des Vereins für Kultur und Kommunikation Mercedes Thiel und der Kulturbundvorsitzende Karl-Heinz Barthelmes der Presse mitteilten, ist diese Lesung die erste von drei Veranstaltungen in Kooperation.im Buchcafé.

Stadthalle, Konferenzraum 2

19.03.2013

"Wenn der Ozean sauer wird - Weltmeere und Klimawandel."

Prof. Dr. Mojib Latif leitet den Forschungsbereich Ozeanzirkulation und Klimadynamik.. Er ist Verfasser wissenschaftlicher Artikel und mehrerer Bücher zum Thema Klimawandel. Latif ist Mitautor der Weltklimaberichte 2001 und 2007. Prof. Dr. Mojib Latif, Klimaforscher am Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel(GEOMAR)

 

 

09.12.2014 Dr. Timo Güzelmansur, CIBEDO Frankfurt, Christentum und Islam in Konkurrenz. Der Islam Herausforderung und Chance der Kirche

 

 

18.11.2014 Matthias Hanke, Fotograf, Braunschweig, Faszination Norwegen

                                                                                                                                

 

Stadthalle, Konferenzraum 2

05.03.2013

„Hurriya heißt Freiheit.

Die arabische Revolte und die Frauen - eine Reise durch Ägypten, Tunesien und Marokko"

Aus organisatorischen Gründen musste der Vortrag zur neuen Koranübertragung mit Prof. Dr. Hartmut Bobzin verschoben werden. Hierfür konnte der Kulturbund Bad Hersfeld Frau Dr. Necla Kelek gewinnen. Sie stellt ihr aktuelles Buch über ihre Reise mit ihrem Mann durch Ägypten und die Mahgrebregion vor. Im Anschluss an ihre Lesung besteht die Möglichkeit zum Gespräch.

Dr. Necla Kelek, Berlin

Dietmar Schmid, Internationalphotography

Stadthalle 

26.02.2013

„La PROVENCE, Poesie der Sinne“

Der Profifotograf Dietmar Schmid hat für diese landesweit größte Multivisionsshow über den Südosten Frankreichs fast drei Jahre von den Seealpen bis zur Camargue fotografiert und recherchiert: die Sehnsuchtslandschaft zwischen Himmel und Meer, zwischen Alpen und Rhone-Delta. Die Griechen brachten Wein und Oliven, die Römer Arenen und Tempel, die Päpste Paläste. Der Natur gelang es, sich ein Stück unwegsames Sumpfgebiet zu bewahren-die Camargue.

Stadthalle, Konferenzraum 2

15.01.2013   

„Stellvertretung. Die bewegende Geschichte eines Begriffs.“

Ein rhetorisch brillanter, mit allen Wassern humanistischer Bildung gewaschener Theologe, der mutig proklamiert: „Luther gehört uns nicht“, wenn es um die Lutherdekade geht und sich mit Sätzen wie „Der Mensch ist doch kein Ringelwurm“ in die aktuellen Streitfragen von Theologie und Biologie einmischt.

Dr. Stephan Schaede , Direktor der Evangelischen Akademie Loccum

Stadthalle,  Konferenzraum 2

11.12.2012

"Ein neuer Blick auf Buddha und seine Lehre"

Der gebürtige Bad Hersfelder Arztsohn und Sinologe, Nachfolger von Gotthold Ephraim Lessing und amtierender Direktor der international renommierten Bibliothek gibt einen Einblick in den aktuellen Forschungsstand des Dialoges mit dem Buddhismus.

Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer, Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel

Stadthalle, Konferenzraum 2

27.11.2012

 „Entstehung und Bedeutung der Kathedralen“

Die beliebte Referentin schließt in ihrem Vortrag die komplexe Baugeschichte der zum Teil über Jahrhunderte dauernden Großbaustellen in ihrer sozialen, technischen, ästhetischen und symbolischen Funktion auf.

Dr. Marion Feld,  Eschwege

Stadthalle

13.11.2012

„Philippinen – 7.107 Inseln der Kontraste“

Die Fotografen und Fotojournalisten David Hettich und Tobias Hauser bereisten die Philippinen über mehrere Jahre und haben mit ihrem neuen Vortrag ein kontrastreiches Portrait des asiatischen Landes entworfen, das die natürliche und kulturelle Vielfalt in spannenden Reportagen widerspiegelt.

Tobias Hauser, Freiburg

 

http://www.youtube.com/watch?v=uIL2GxKZgas&feature=youtu.be

Konrad-Duden-Bibliothek Multifunktionsraum

23.10.2012

„Latein – vom Leben einer toten Sprache“

In vertrauter Mischung aus Sachkenntnis, stets mit lokalen Bezügen und der ihm eigenen „hilaritas“, lateinisch für heitere Gelassenheit, erwartet uns ein lebendiger Vortrag zu einer nur scheinbar toten Sprache.

Dr. Michael Fleck, Altphilologe und Historiker

Stadthalle, Konferenzraum 2

09.10.2012

Autorenlesung: „Weimar 2012. Eine Kulturgeschichte.“

Die Autorin präsentiert ihr neuestes Werk, die erste große Kulturgeschichte Weimars seit Jahrzehnten zum „Mythos Weimar“, von  Luther über Bach zu Goethe bis zum Bauhaus und der Weimarer Verfassung.

Dr. Annette Seemann, Sachbuchautorin und Übersetzerin, Vorsitzende des Freundeskreises „Gesellschaft Anna Amalia Bibliothek (GAAB) e. V.

06.05.2012 

Sonderveranstaltung im Kinocenter um 17.00 Uhr zur Einstimmung auf die Festspiele:

Film: „Anatevka“ zum gleichnamigen Erfolgsmusical „Fiddler on the Roof“, USA 1971, Regie Norman Jewison; Chaim Topol als Tevye und Norma Crane als Golde, die trotz Armut und drohender Vertreibung weder Humor noch Lebensmut verlieren.

29.04.2012 

Sonderveranstaltung im Kinocenter um 17.00 Uhr zur Einstimmung auf die Festspiele:

Film: „Tod in Venedig“ als Beispiel einer Literaturverfilmung zu Thomas Mann und dem Festspielstück „Der Zauberberg“. Das Meisterwerk Luchino Viscontis erschien 1971 in Italien und wurde verfilmt mit Musik von Gustav Mahler. Hauptrollen: Dirk Bogade als Gustav von Aschenbach, Björn Andrésen, Silvana Mangano, Marisa Berenson und Romolo Valli.

22.04.2012 

Sonderveranstaltung im Kinocenter um 17.00 Uhr zur Einstimmung auf die Festspiele:

Film: „Titanic“ mit Leonardo di Caprio und Kate Winslet u. a., Regie: James Cameron, USA 1997. Ausgezeichnet mit elf Oscars.

25.03.2012

Sonderveranstaltung im Kinocenter um 17.00 Uhr zur Einstimmung auf die Festspiele:

Film: „RAN“ , Japan 1985; Buch und Regie von Akira Kurosawa. Ran (jap. „Aufruhr, Krieg, Unruhe“) ist ein Historienfilm, der den Fall eines Kriegsherren schildert, der zugunsten seiner Söhne zurücktritt. Die Geschichte adaptiert Elemente aus William Shakespeare’s „King Lear“.

 

 

KARTEN IN DER KARTENZENTRALE FÜR ALLE FILME ERHÄLTLICH.

Der Kulturbund Bad Hersfeld weist mit besonderen Kinofilmen in Zusammenarbeit mit dem Kinocenter Bad Hersfeld auch in diesem Jahr auf die Bad Hersfelder Festspielsaison hin. Hierzu findet ab sofort in der Kartenzentrale der Stadt Bad Hersfeld der Vorverkauf der Kinokarten für 4.-€ (Mitglieder erhalten 1.-€ an der Kinokasse zurück).

Stadthalle, Konferenzraum 2

27. 03. 2012, 19.30 Uhr


„Chemie - Segen und Fluch"

Der irrigen Meinung, dass Chemie überflüssig und nur schädlich ist, wird entgegen getreten. Leben ist Chemie, es beruht auf chemischen Veränderungen: das Keimen eines Sonnenblumenkerns, das Wachstum und die Blüte der Sonnenblume zeigt deutlich chemische Vorgänge in der Natur, wie sie von der Biologie beschrieben werden. Krankheiten werden mit Medikamenten (natürliche Stoffe, vollsynthetische Pharmaka) gelindert bzw. geheilt.

Unsere Werkstoffe entstammen der Natur (Holz,natürliche Bausteine) oder werden mit Hilfe chemischer Prozesse synthetisch erzeugt (Metalle aus Erzen, Glas, Beton, Silizium für die Kommunikationstechnik). Der in Erkner, nahe Berlin, erstmals produzierte Werkstoff Bakelit soll ausführlich behandelt werden. Neben dem unbestreitbaren Nutzen der Chemie (Biochemie, technische Chemie) werden auch Gefahren z. B. bei der Energieversorgung aufgezeigt, die durch Verantwortungslosigkeit und Mißbrauch zustande kommen.
Kurzum: Chemie umgibt uns in allen Bereichen. Sie ist allgegenwärtig.

Prof. Dr. Gerhard Koßmehl, Vorsitzender des Freundeskreises Chemie-Museum Erkner, ordentliches Mitglied des Wissenschaftlich-Technischen Büros Berlin.

Stadthalle Konferenzraum 2

13.03.2012, 19.30 Uhr

Burghard Bock: Rundum-Reiseimpressionen

"Israel und Palästina" (Audiovision-Show)

Fast täglich kommen Nachrichten aus Nahost. Aber Durchblick ist schwierig. Und kann man da überhaupt hinfahren? Was wollen die Leute in Israel und Palästina eigentlich? Wie kam es zu den so unterschiedlichen Interessen? - Wichtige und reizvoll-nebensächliche Sehenswürdigkeiten, die politische Lage und der Alltag von Juden, Muslimen und Christen werden ebenso zur Sprache kommen wie Hinweise darauf, warum Archäologie so wichtig ist, wie man einen Granatapfel pellt oder was Dinosaurier mit dem Oberrabbinat zu tun haben. Burghard Bock hat in Jerusalem studiert. Er ist Autor der Reiseführer „Israel und Palästina“ sowie "Palästina. Reisen zu den Menschen" der Reihe Reise Know-How.

Stadthalle

21.02.2012

Kabarettist: Michael Quast

Michael Quast studierte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. Es folgten Engagements am Theater Ulm, am Düsseldorfer Kom(m)ödchen, am Schauspiel und an der Oper Frankfurt, am Staatstheater Stuttgart, an den Hamburger Kammerspielen, am Theater Heidelberg und im Tigerpalast in Frankfurt am Main. Zugleich war Quast ab 1985 als Kabarettist mit den Soloprogrammen Satyr im Getriebe (1985), Die Wüste lebt (1989), Unter Geiern/Lovesongs (1992), Henkersmahlzeit (1995) und Hörsturz (2000) unterwegs. Quast machte sich auch mit gewitzten Adaptionen von großen Stoffen für kleine Besetzung, darunter zahlreiche Offenbach-Operetten, einen Namen. Zusammen mit Philipp Mosetter führte er Goethe. Faust I (1999, Frankfurter Künstlerhaus Mousonturm), Schiller – Verrat, Verrat und hinten scheint die Sonne (2005, Koproduktion mit dem Nationaltheater Mannheim zu den Schillertagen) und zusammen mit Sabine Fischmann, Theodore Ganger/Markus Neumeyer am Flügel Don Giovanni. Der komplette Wahnsinn für zwei Stimmen und ein Klavier (2006, Koproduktion mit dem MotzArt-Festival in Salzburg, eingeladen zu den Salzburger Festspielen) auf. Quast ist Mitbegründer und Protagonist des Sommerfestivals Barock am Main.

Stadthalle, Konferenzraum 3

15. 11. 2011

Dr.  Marion Feld, Kunsthistorikerin

„Konstantinopel – Byzanz – Istanbul“

Schon die Gründung dieser einzigartig gelegenen Stadt ist legendär, wie sie auch mit zahlreichen Mythen verknüpft ist. Historische Bedeutsamkeit erhielt sie aber erst seit Konstantin und als Hauptstadt zunächst des byzantinischen und dann des Osmanischen Reiches. Der Vortrag bietet nicht nur einen Überblick über die bewegte Geschichte der Stadt am Bosporus, sondern zugleich Eindrücke von der Schönheit der topographischen Lage auf zwei Kontinenten, der Fülle ihrer kunsthistorischen Denkmäler und der derzeitigen Lebenswirklichkeit einer boomenden modernen Megacity.

Stadthalle, Konferenzraum 2

29. 11. 2011

Dr. Necla Kelec (geboren am 31. Dezember 1957 in Istanbul). Sie ist eine promovierte deutsche Sozialwissenschaftlerin und Frauenrechtlerin. Sie war von 1999 bis 2004 Lehrbeauftragte für Migrationssoziologie an der Evangelischen Fachhochschule für Sozialpädagogik in Hamburg (Autorenlesung)

„Parallelgesellschaft in Deutschland" (Arbeitstitel)

Necla Kelek rechnet ab. Mit den Türken. Mit dem Islam. Beifallklatschen auf der einen Seite. Buhrufe auf der anderen Seite.

 Stadthalle

13. 12. 2011

Dr. Carmen Rohrbach

“Mongolei – zu Pferd durch das Land der Winde“ (Multivision)

Die Mongolei, das Land der Winde und Heimat des legendären Herrschers Dschingis Khan und des Reitervolkes der Mongolen. Wohnt dem Steppenstaat von heute tatsächlich noch jener Zauber inne, den Carmen Rohrbach seit Kindheitstagen verspürt? Die Reisebuchautorin geht der alten Sehnsucht nach zu Fuß, per Kamel und vor allem natürlich auf dem Rücken von Pferden.

Stadthalle, Konferenzraum 2

10. 01. 2012

PD Dr. Friedrich Heinemann, Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, Mannheim

„Droht eine Staatsverschuldung?“ oder „Ist der Staatsbankrott vermeidbar?“ (Multivision)

Dabei handelt es sich um vorläufige Arbeitstitel, die den dann aktuellen Problemen angepasst werden. Nach Finanz-, Wirtschafts- und Eurokrise wird es ein dann aktueller Beitrag zur Wirtschafts- und Finanzsituation Deutschlands/Europas sein.

Stadthalle, Konferenzraum 2

31. 01.2012

Dr. Wolfgang Brandes

„Hans Fallada,  Der dornige Weg eines Erfolgsschriftstellers“

(Powerpointpräsentation)

Die Titel von Falladas Romanen sind geflügelte Worte geworden: "Kleiner Mann, was nun?", "Wer einmal aus dem Blechnapf frisst", "Bauern, Bonzen und Bomben". Er schrieb über das Leben der "kleinen Leute" - mit großer Detailtreue, mit Sympathie und mit Herz. Er nahm Partei für die Schwachen, aber letztlich war er ein unpolitischer Mensch. Doch sein Leben hatte auch Schattenseiten wie die Morphiumsucht und das Alkoholproblem, das er in dem Roman "Der Trinker" thematisiert. Bei wohl kaum einem anderen deutschsprachigen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts waren Licht und Schatten derart dicht beieinander.